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A TRIBUTE TO DRAMAQUEENS
Begonnen hat die Bandgeschichte der Dramaqueens im Herbst 2000. Gabi Howald, seit mehreren Jahren Schlagzeugerin diverser Bands, will ihre eigene Band gründen - eine Frauenband. Zusammen mit ihrer Freundin Ariane Petitmermet wird per Inserat nach weiteren Musikerinnen gesucht. So lernen die zwei kurz darauf auch Valérie Chételat kennen. Zuerst zu fünft und später zu dritt wird ab nun zweimal wöchentlich geprobt. Noch etwas zaghaft wird nach einer musikalischen Identität gesucht. Die ersten Songs entstehen, mit ihnen die Träume vom Tourleben und von der Rockstar-Karriere!
Im August 2001 treten die Dramaqueens zum ersten Mal öffentlich auf. Das Lampenfieber ist gross, aber die Freude am Spielen grösser. Pannen werden mit viel Humor gemeistert. Die Feedbacks sind durchaus positiv. Motiviert und beflügelt von den ersten Erfolgen werden weitere Songs geschrieben. Immer klarer kristallisiert sich ihr eigener Stil heraus. Eine Mischung aus TripHop, Pop und Drum and Bass. Dramaqueens eben. Die Band sammelt Erfahrungen, nimmt eine erste Demo-CD auf und tritt bereits an Orten wie dem Gaskessel in Bern oder dem Kofmehl in Solothurn auf.
Ein erster Höhepunkt wird im März 2002 erreicht. Die Band begibt sich wagemutig auf eine zehntägige Tournee durch Nordengland. Dramaqueens treten unter anderem in Newcastle, Sheffield und Sunderland auf. Das Echo ist überwältigend und zum ersten Mal fühlen sich die Frauen wie kleine Stars, werden in der Garderobe um Autogramme gebeten und Gabi bekommt sogar Telefonnummern zugesteckt. Das Tourneeleben ist aufregend, anstrengend und lustig, ein berauschendes Abenteuer.
Zurück in der Schweiz und auf dem Boden der Realität folgt eine Phase der Ungewissheit. Zwei Frauen verlassen die Band und Ariane muss ihre Stimmbänder operieren lassen. Vier Monate später stehen die Dramaqueens doch bereits wieder mit einem neuen Set auf der Bühne. Von nun an definitiv als Trio und motivierter denn je. Ariane, Gabi und Valérie bedienen sich vermehrt elektronischer Elemente, samplen, programmieren und tüfteln. Mit Keyboard, Bass, Schlagzeug und Gesang produzieren sie einzigartigen Sound, der sich am ehesten der Sparte Uptempo TripHop, Elektronik-Pop zuordnen lässt.
Die gemeinsame Liebe zur Musik beflügelt und verbindet. Voller Ambitionen und Ideen wird intensiv am Songmaterial gearbeitet. Zuweilen küsst sie die Muse, zuweilen zweifeln sie an deren Existenz. Mal sehen sich Dramaqueens als die coolste Band der Welt, mal als die grössten Anfängerinnen.
Im Oktober 2002 begeben sich die drei ein weiteres Mal nach Newcastle, um neue Songs aufzunehmen. Daraus resultiert eine 5-Track-EP.
Dramaqueens sind inzwischen viel mehr als eine Band, eher eine Familie. Man verbringt einen grossen Teil der Freizeit zusammen, geht zusammen an Gigs, in die Ferien, probt zwei- bis dreimal wöchentlich und schmiedet Pläne für die gemeinsame Zukunft. Zweimal verbringen die Frauen einige Wochen in einem kleinen Natursteinhaus im Burgund. Mitten auf dem Land, fern jeglicher Zivilisation, lassen sie sich inspirieren und kommen jeweils mit neuem Songmaterial zurück. Kritiker loben den innovativen Sound der Queens in hohen Tönen. Die drei Freundinnen vergiessen viel Herzblut, Schweissperlen und manchmal auch Tränen. Doch der Spass steht immer zuoberst. Es wird unglaublich viel gelacht und an Konzerten ist die Spielfreude und die Freundschaft unübersehbar. Man ist wild entschlossen, sich ganz der Musik zu widmen. Gemeinsame Visionen nehmen Form an.
Im 2003 folgen zahlreiche weitere Auftritte, unter anderem auf dem Bundesplatz in Bern. Auch soll nun das erste Dramaqueens-Album in Angriff genommen werden. Im Dezember 2003 und Februar 2004 werden insgesamt 10 Songs in der Zone 33 Bern von Peter von Siebenthal (Prinz Sibi!) aufgenommen. Im April 2004 ist die CD fertig abgemischt und gemastert.
Mit der Veröffentlichung der CD sollte ein ersehnter Traum in Erfüllung gehen, doch der Traum wird vorzeitig entzaubert.
Wir stecken mitten in der Suche nach einem passenden Label, als das Unfassbare geschieht. Gabi verunfallt im Juni 2004 tödlich bei ihrer Arbeit als Steinhauerin. Sie hinterlässt eine riesige Lücke in unseren Leben. Wer Gabi kannte, weiss, welch ein gutherziger, lebensfroher und wunderbarer Mensch sie war. Mit ihrem Lachen, ihrer Grosszügigkeit und Spontaneität bleibt Gabi unvergessen. Gabi hat mit ihrer liebevollen, einzigartigen Art viele Menschen bis tief ins Herz berührt.
Dramaqueens ohne Gabi ist undenkbar. Mit Gabi stirbt auch die Band.
Ariane und Valérie haben sich entschieden, die fertig aufgenommene CD trotz allem produzieren zu lassen. Wir sind überzeugt, dass es auch Gabis Wunsch ist, dass ihre/unsere Musik möglichst viele Leute erreicht.
Das Album ist Gabi gewidmet.
Wir bedanken uns von Herzen bei all unseren FreundInnen, Familien und Fans, die uns während der vier wunderbaren Dramaqueens-Jahre unterstützt haben.